Vorstellung '92er Genesis - Die Evolution nimmt ihren Lauf: Jetzt mit 16VG60-Triebwerk!

[Onestone]

AW: Vorstellung '92er Genesis - Neue feine Innereien!

Uiuiui, hier hat sich ja eine Staubschicht angesammelt... mal runter pusten... ffffffff... ***HUSTENANFALL!!!*** =)=)=)

Die letzten 2 Jahre habe ich etwas zurück geschaltet und war kaum auf Treffen oder Ausfahrten. Es gab auch diverse Gründe dafür, u.a.: http://www.golfcabrio.de/forum/showt...=1#post1056099 :daxie: :daxie:

Nichtsdestotrotz habe ich aber immer mal wieder was an meinem Körbchen gemacht (...irgendeinen Ausgleich braucht man ja... :o ), sodaß sich hier seit dem Stand von vor zwei Jahren doch ganz schön was getan hat!

Da ist so viel, wo fange ich an... Mal mit was aus der jüngeren Vergangenheit, vor kurzem auch im Info-Forum berichtet:

Vor einiger Zeit wollte ich dann mal mit was "einfachem" anfangen und "mal eben schnell" die Benziversorgung auf eine Bosch 044er hochrüsten, da ich bisher noch die vom 2H drinnen hatte und für den kommenden Motor dann doch lieber auf Nr. Sicher gehe. Dabei wollte ich auch gleich dieses "Fleischerhakenbenzinrohr" am Chachetank mit erneuern weil das zwar noch dicht aber von außen schon seeeehr knusprig war. Ersatz aus Edelstahl hier aus dem Forum war bereits vorhanden.

Also ans Werk gemacht, und festgestellt daß mein Körbchen irgendwo Benzin verliert :( Die Leckstelle war dann auch schnell gefunden: Mein Tank war von außen rundherum an der Nahtstelle überall ziemlich verrostet - und an zwei Stellen schon undicht. Das heißt nix schnell, sondern natürlich Tank muss neu :hair::hair::hair:

Also hab ich erstmal zwei Tage geschmollt, und dann nen neuen Tank bestellt. Und wenn ich schon mal dran bin mache ichs natürlich gleich "richtig", sprich alles erneuern wo man grad gut ran kommt und so daß es die nächsten 30-50 Jahre hält. Aus "mal eben ne 044er verbauen" wurde schließlich:

• Hinterachse raus
• Tank raus
• Neuen Tank erstmal mit drei Schichten Branthokorrux 3in1 lackiert und die Nahtstelle rundherum dermaßen dick eingepinselt daß jeder noch so kleine Spalt ausgefüllt und dicht ist - da sammelt sich jetzt nie wieder Feuchtigkeit drinnen !
• Hinterachse zerlegt, Rost beseitigt und abgeschliffen, mit Kovermi vorbehandelt und ebenfalls komplett in mehreren Schichten ge-"Branthokurrux"-t, sogar in den Rohrkörpern links und rechts
• Die gleiche "Antirost- und Konservierungskur" auch für alle Kleinteile (HA-Lageraufnahmen, Stabischellen, Pumpenhalter, Benzinfilterhalter etc.)
• Und nochmal das gleiche für alle möglichen Stellen am Unterboden wo notwendig, z.B. Aufnahmepunkte für die HA und Tankbefestigung
• Bremsschläuche und Klammern neu
• Bremsleitungen an der Achse neu (...Beseitigung von Fehlern der Vergangenheit *rofl* )
• HA-Lager und Anbauteile neu (original)
• Stabilager neu (PU-Lager schwarz in Shore 80)
• Chachteank gesäubert (...Wahnsinn was sich da Dreck ansammelt...)
• Benzinleitungen zum Tankrohr (Entlüftung/Überlauf) und Ausdehnungsbehälter neu
• Halter für die 044er angefertigt
• Fleischerhakenrohr neu
• Benzinfilter neu

...und alles wieder eingebaut. Jo, von wegen mal eben kurz und so... :baeh::baeh::baeh:


Hinterachse Ausgangszustand und jetzt:


Matze mit neuem Tank und neuen Dämpfstreifen (Thx für Hilfe beim Einbauen!):


Neue / Überarbeitete Kleinteile und Pumpe:


Die Nahtstelle rund um den Tank, hier gut zu sehen diesmal endgültig zugeschmiert:


...und alles wieder an seinem Platz:



Mehr Updates die nächsten Tage!

[Bladerunner]

AW: Vorstellung '92er Genesis - Neue feine Innereien!

Arg schee.

[Mr.Rabbit]

AW: Vorstellung '92er Genesis - Neue feine Innereien!

Wie immer bei dir, einfach perfekt.

[Onestone]

AW: Vorstellung '92er Genesis - Neue feine Innereien!

Auch die Türen haben ein umfangreiches Makeover in der Zwischenzeit bekommen, z.B. das hier:



Die Ehre hierfür gebührt Lars Siekmann. Zusammen mit neuen Moosgummiauflagen nun endlich klapperfrei!!!

[Onestone]

Zack - schon wieder fast zwei Jahre rum, gibts ja garnicht... Und schon wieder ewigst viel passiert.

Bin mal gespannt wer das hier noch liest, ist ja leider nicht mehr so viel los hier in diesem Forum Ich muss allerdings zugeben daß auch ich mehr im Info-Forum aktiv bin aufgrund der höheren Aktivität und besseren Benutzbarkeit...

Tja was ist so passiert, mal zusammengefaßt für alle die nicht im Info-Forum angemeldet sind:

Mein 2LG60 hatte irgendwann Metallabrieb im Öl, weshalb ich nochmal an den Motor heran musste. Es hat sich nach einiger Suche herausgestellt daß eins der Nebenwellenlager hinüber war (harmlos eigentlich), aber um das neu zu machen muss der Motor halt raus.

Zur gleichen Zeit bin ich (eigentlich durch Zufall) an einen 16V-Zylinderkopf gekommen vom KR aus einer Projektaufgabe kurz vor Fertigstellung zu einem ziemlich unverschämten Preis wo ich einfach nicht nein sagen konnte:

Einlasseite geplant, abgeschrägter dbilas Wasserflansch:


Einlasskanäle erweitert, geschliffen, poliert, Kannten messerscharf


Gekürzte und konisch gedrehte Ventilführungen:


Brennräume auf gleiches Volumen gebracht und leicht geglättet, Ventilsitze nach außen gelegt, Ventile neu eingeschliffen, Ventile gesäubert und Kannten abgerundet, Köpi um 0,1 geplant - und kein einziger Riss um die Zündkerzengewinde herum (!):


Auslasseite geplant und neue Stehbolzen:


Auch auf der Auslasseite Kanäle erweitert, geschliffen, poliert, Kannten messerscharf und besagte Ventilführungen:


...und zur Vervollständigung noch ABF-Nockenwellen, neue INA Hydros, neuer Simmerring und neue Steuerkette:



Ebenfalls fast zur gleichen Zeit hatte ich ein 02A Getriebe vom G60 (AYN) bei ebay geschossen was ich beim Nordhesse hab komplett überholen und verstärken lassen (eigentlich anfangs gedacht für meinen 2LG60 falls das damals aktuelle AFE mal die Grätsche macht):

• Verstärkte Synchroringe für die ersten zwei Gänge
• Der Diffbolzen wurde entsorgt und durch einen ca. 10mm längeren Spiralspannstift ersetzt. Damit hat das Diff nun zwei Scherstellen statt einer und somit eine Verdopplung der Haltekraft an dieser Stelle. Ich habe mich hier überzeugen lassen daß dies eine gute Alternative zu der bekannten Methode mit dem Verschweißen ist
• Die Vernietung des Achsantriebsrades wurde durch hochfeste Schrauben ersetzt

Bilder:







Tja, und so kam eins zum anderen... Motor musste raus, Getriebe in Top-Zustand lag da und das 16V-Köppi, alle G60-Anbauteile waren auch vorhanden - warum bauste Dir nicht nen 16VG60?
Naja, die Entscheidung fiel natürlich nicht sofort, aber irgendwann (muss Mitte 2015 gewesen sein) abends nach nem Bier hab ich sie dann innerlich besiegelt und seitdem auch so durchgezogen.


Fortsetzung in Kürze !

[MyGolf1Cabrio]

toll!
Ich freue mich auf die Fortsetzung.

[stephan7]

Sehr geil.. Ich bin auch gespannt! 🤗

[Mr.Rabbit]

Hey BO, schön mal wieder was von dir zu lesen!
Aboniert ist der Thread schon lange.
Warte auf das Endergebnis und das du dich ja vielleicht, auf dem JT blicken lässt.

[Onestone]

Ich hatte mir fest vorgenommen dieses Jahr wieder zum JT zu kommen, aber leider bin ich genau an dem Wochenende im Urlaub, schon länger geplant & gebucht :(
Aber vielleicht gibts ja noch das eine oder andere Treffen oder Ausfahrt dieses Jahr...? Ich (oder beser gesagt mein Körbchen) bin jedenfalls wieder mobil, so viel sei schon mal vorweggenommen ;)

So gings dann erstmal weiter mit dem Motorumbau....:

Als Basis hielt wieder ein 2E-Block her (wen wunderts ?). Leider habe ich vergessen ein Vorher-Bild zu schießen, aber ziemlich genau so sah er vorher aus (Bild geklaut bei E-Blöd):


Einige Stunden Drahtbürstenreinigung, drei Anwendungen Pelox (geiles Zeug übrigens!) und eine weitere Runde Drahtbürstenaction später sah der Block dann so aus, fast schon zu schade zum Lackieren :



Das ganze wurde dann mit Wiseco Schmiedekolben, H-Schaftis von Arias und dem ganzen notwendigen Zubehör (ARP-Schrauben, Kolbenringsatz etc.) garniert und ging auf die Reise zu Sauer & Sohn Motorentechnik in Dieburg:


Dort bekam der Block dann ein schickes Programm:

• Bohren aufs 2. Übermaß und Honen
• Lagergasse vermessen (u.a. Rundheit, Flucht)
• Block planen (nach dem Auslitern sodaß die Wunschverdichtung entsteht)
• Wasserflansch für die Wapu glätten
• Neue Hauptlager, Nebewellenalger und Pleuellager (Glyco Sputter)
• Nach dem Planen wurden an den Zylindern eine kleine Fase angebracht, da die Kanten messerscharf waren

Die Kurbelwelle wurde auch etwas verwöhnt:

• Lagerstellen werden poliert
• Vermessen, sowie Riss- Härte- und Schlagprüfung
• In zwei Ebenen feinwuchten, erst alleine, dann nochmal zusammen mit Schwung

...dazu noch

• Pleuelbuchsen vermessen und um 3 Hundertstel gehont da sie exakt das gleiche Maß hatten wie die Kolbenbolzen
• Pleuele gewinkelt
• Alle Pleuele und Kolben auf exakt gleiches Gewicht gebracht

Bilder vom Teilewahn zwischendurch:



Erleichterte Schwungscheibe gas auch noch, wurde bei Sauer&Sohn ebenfalls feingewuchtet:



Und so sah es dann aus beim Abholen:


Pleuele und Kolben verheiratet:


Und die Vierlinge eingebaut (beim Einbau war die kleine Fase tatsächlich SEHR hilfreich!):



Block Mit Brantho 3in1 lackiert:


...und fertig zusammen gebaut:


Als nächstes ging es dann in Richtung Kopf weiter...: Ventildeckel gründlich gereinigt und mit einem Nylonbürstenaufsatz eine schöne Alu-Bürstoptik verpasst:


Soweit das heutige Kapitel!

[Supremeparts]

Sehr feine Sache.. da wird man ja richtig neidisch.. weiterhin viel Glück und Spaß..

Gruß Kevin


Gesendet von iPhone mit Tapatalk

[Mr.Rabbit]

Na anderst, bin ich es nicht von dir gewohnt.

[Onestone]

Nach der Fertigstellung des Blocks ging es lange Zeit in vielen kleinen Schritten mit den Details weiter - fast ein ganzes Jahr um ehrlich zu sein, da man irgendwann an einen Punkt kommt wo man nichts mehr fertiges aus dem VAG-Regal findet und schlichtweg Selbstbau angesagt ist... Unter anderem:

Realisiserung einer Kurbelgehäuseentlüftung trotz kleinem Laderhalter:


Verstärkter Ausrückhebel fürs 02A Getriebe:


Und relativ lang hab ich auch damit verbracht selbst einen Limahalter zu entwerfen und zu bauen der trotz des seitlichen Motorhalters im Cabrio passt, denn auch da gibt es schlichtweg nichts auf dem Markt (auch nicht bei den 16VG60-Kits von div. Tunern) was Plug&Play im 1er Cabrio passen würde. Ein paar Impressionen dazu:

Erster Prototyp - aus extrem stabiler Pappe :



Erster echter Prototyp aus Edelstahl zusammegepunktet:



Zig mal neu ausgerichtet, pasendes Limarad gesucht usw. usf, auch den hinteren halter gebaut:


Und irgendwann war er dann fertig gebaut, verschweißt, geschliffen... Und passt schraubbar und extrem stabil an den seitlichen Motorhalter:


Und der kleiner Halter am Köppi:


Aber das ist natürich noch nicht alles, auch der Riemenspanner ist anders als beim normalen G60, auch selbst gebaut:


...und der Riementrieb damit komplett (hier die erste Anprobe):


Soweit für heute ;)

[Onestone]

...ein paar weitere Stationen des Motorumbaus:

Ich hatte mich entschieden die kurze 16V-Ansaugbrücke zu verbauen. Die Qualität ist leider so lala... Die Kanäle sind zwar riesig, aber der Drosselklappenflansch war kleiner als meine (bearbeitete) Drosselklappe, musste also bearbeitet werden und auch die Einspritzdüsen saßen mir nicht tief genug drinnen sodaß das Spritzbild sonst gelitten hätte. Mal ein paar vorher/nachher Bilder:



Spritzbild:


So wurde dann die Kurbelgehäuseentlüftung realisiert:


Und dann war irgendwann... Hochzeit!!! Vorher wurde der Motorraum allerdings noch auf Vordermann gebracht, was alleine rund einen Monat einnahm wenn ichs noch richtig im Kopf habe...


Bei der weiteren Komplettierung gab es noch zwei nagelneue Servoleitungen von Ulridos:



Ölkühler mit neu angefertigten Schläuchen in der exakten Länge von Hytec:



Weitere Details wie ein Heizungsbypass (damit es am 4. Zylinder keinen Hitzestau gibt) und selbst angefertigte Unterdruckleitung zum BKV:



Ladeluftverrohrung und Sicherungskasten auf der Batterie:




Neuer Chip fürs Steuergerät mit individuellem Setup zum Einfahren für mein Motörchen. Man sieht auch was dafür weichen musste :



Und ein nagelneuer G65 Lader, mit original Laderrad für die Einfahrphase. Mit RS-Bearbeitung, ist allerdings etwas schwierig von außen zu sehen, Stege sind auch alle bearbeitet, von innen scharfkantig nach außen breiter werdend. Ist das maximale was Theibach für einen G65 noch für empfehlenswert hält, alles andere (insbesondere Stege entfernen) hat er von abgeraten:


Der 180-Grad Bogen wurde auch gesäubert und auf Glanz gebürstet und der Kühler bekam mangels Platz im Motorraum einen Spal-Lüfter inkl. selbst gefertigtem passenden Kabelbäumchen:



Die Abgasseite musste natürlich auch passen, dazu wurde ein 16V-Fächer entsprechend modifiziert (von der Höhe her angepaßt, weil 2E=Hochblock, Flexstück, Flansch, zweiter Lambdaanschluss für die Lambdaanzeige etc...):




Und so sah das "Gesamtkunstwerk", dann irgendwann im Spätsommer 2016 aus, in Farbe und bunt:

[Mr.Rabbit]

Sieht echt Hammer aus !!

[stephan7]

Wirklich sehr schön, Respekt!