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Das Märchen von den VR6 Einspritzdüsen

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  • Das Märchen von den VR6 Einspritzdüsen

    Hallo,
    ich habe im Vorfeld relativ viel über die braunen VR6 Düsen gelesen und wollte sie wegen den 4-Lochdüsen in mein Cabrio mit bearbeitetem 2H Motor bauen. Der Prüfstand sagte mir schon vor etwa 2 Jahren, dass der Motor eine (für eine 278° Nockenwelle) schöne Drehmomentkurve hat und ab etwa 4000U/min richtig Balett macht, was sich damals auch in 124PS Spitzenleistung herausstellte (bitte keine Diskussion wieso und warum, es ist einiges gemacht, jedoch fahre ich noch Digifant2).
    Jedenfalls nervt mich schon seit geraumer Zeit das schlechte Warmstartverhalten, wenn der Motor warm, aber die Lamdasonde noch kalt ist läuft er recht fett, was sich in einem beschissenen Leerlauf äußert bis eben die Sonde anspricht (Lamdaanzeige inside ). Jedenfalls habe ich mir durch die 4loch-Düsen eine deutliche Verbesserung gewünscht, sollte ja auch sonst kein Problem darstellen, da die Durchflussmenge ähnlich ist. Also 6 Düsen gekauft, ab ins Ultraschallbad, dann noch das Spritzbild getestet (5 von 6 waren top, eine hat quer gesprüht -> also ausgemustert).
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: CAM00403.jpg
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Größe: 78,5 KB
ID: 1660456
    Eingebaut, gefahren, lief eigentlich nicht schlecht, Drehmoment untenrum etwas besser (wie erwartet), nur lief er etwas Mager!
    Also CO einstellen (natürlich mit dem ganzen prozedere!)...ja, lief deutlich zu mager, bei 2500U/min Lamda 1,04, HC 0!? Als das CO-Poti dann schon am Anschlag war habe ich den Kraftstoffdruck Stück für Stück angehoben (mittels einstellbarem Druckregler) bis ich dann bei sagenhaften 3,8bar angekommen war. Erst dann kam ich mit CO-Poti in den gewünschten Einstellbereich, den ich mit den original 2H-Düsen schon bei 3bar erreicht habe!!! Nachdem ich jetzt ewig dran rumgespielt habe läuft er auch mittlerweile richtig gut, zieht sehr sauber von unten raus durch, nur bei Volllast kurz vorm Drehzahlbegrenzer magert er wieder ab (was natürlich nicht so toll ist).
    Wieso haben die wohlgemerkt überholten und getesteten Düsen so wenig Durchlass? Alle 2E Fahrer schwören doch drauf und das Spritzbild ist im Vergleich zu den 2H Düsen ja wirklich um Welten besser!

    Gruß Matt

  • #2
    Interessanter Praxisbericht!
    Stell ihn jetzt nochmal auf den Prüfstand um deine Ergebnisse so abzusichern!
    Wie sind denn nochmal die Durchflußmengen der 2H bzw. VR6 Düsen bei gleichem Druck im Vergleich?

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    • #3
      AW: Das Märchen von den VR6 Einspritzdüsen

      Ist das Warmstartverhalten jetzt besser?
      Gruß André
      Golf1 Cabrio Classicline, Jetta1 GL, Scirocco1 LS (alle verkauft)

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      • #4
        AW: Das Märchen von den VR6 Einspritzdüsen

        Also hier im Forum schwirrt irgendwo ein bericht von mir herum, ich hatte die Düsen zum vergleich auf meinem Prüfstand und VR6 Düsen und 2H Düsen spritzen bei 3bar genau gleich viel ein. Tendenziell der VR sogar etwas weniger. Habe das Bild leider grade nicht zur Hand.
        Die angegebenen Werte der VR6 Düsen bezieht sich auf 4bar Benzindruck. Der VR hat nämlich einen 4bar BDR...
        Du solltest deinen Motor abstimmen lassen, dann läuft er nicht mehr zu mager und du holst sicher noch was an Leistung raus, auch wenns die DF2 ist ;)
        Man kann ein Auto nicht wie ein menschliches Wesen behandeln - ein Auto braucht Liebe
        (Walter Röhrl)

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        • #5
          AW: Das Märchen von den VR6 Einspritzdüsen

          Das Warmstartverhalten hat sich etwas gebessert, aber eigentlich nicht der Rede wert. Was micht stutzig macht, dass ich nun mittlerweile fast 4bar Einspritzdruck benötige um an die Einspritzmenge der 2H Ventile zu kommen. Dass der mit einer richtigen Abstimmung nochmals besser laufen würde ist mir völlig klar, nur geht es mir gerade ums Prinzip, denn im großen und ganzen läuft er echt super. Und er fängt jetzt erst bei etwa 6000U/min an abzumagern, da ich der Meinung war VR6 Düsen haben mehr Durchflussmenge habe ich mit diesem Problem nicht gerechnet, da bei betätigen des Volllastschalters die Lamderegelung abgeschaltet wird.

          Gruß Matt
          Zuletzt geändert von 1er_cabby; 24.07.2014, 20:41.

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          • #6
            AW: Das Märchen von den VR6 Einspritzdüsen

            ich stelle jetzt mal ein paar Fragen. Da ich kein Motorenentwickler bin bitte nicht böse sein, wenns doofe Fragen sind.

            Also, aus Mofazeiten habe ich es noch so in Erinnerung, dass gleiche Menge Sprit, der feiner zerstäubt wird, mehr Leistung erzeugen kann, wenn auch mehr Luftdurchsatz vorhanden ist.

            Für die VR6-Düsen würde es bedeuten, zwar gleiche Einspritzmenge, aber feiner zerstäubt, daher mehr Leistung und bessere Verbrennung, richtig?

            Wenn man 2H und VR6 Brennraum vergleicht stehen 450ccm (2H) gegen 466ccm (VR6), also je Brennraum kaum Unterschiede. Mit der Leistungsausbeute verhält es sich ähnlich. Da können die Düsen eigentlich nicht so arg unterschiedlich sein.

            Komisch ist nur: der 2E hat normalerweise 180ccm Düsen. Ich weiss aber nicht welche Bauform die haben. Auch 4 Löchleins?
            Das passt rein rechnerisch nicht zum 2H.

            Wenn also der 2E mit 180ccm-Düsen schon sauber läuft, werden die 200ccm Düsen vom VR6, welche feiner zerstäuben als 2H-düsen, auch mehr Leistung erzeugen, oder?

            Soweit meine unfachmänische Theorie. Bitte korrigieren, wenn ich Mist geschrieben habe.
            Viele Grüße Horst


            Herr, bewahre mich vor dem naiven Glauben, es müsste im Leben alles glatt gehen. Schenke mir die nüchterne Erkenntnis, dass Schwierigkeiten, Niederlagen, Misserfolge, Rückschläge eine selbstverständliche Zugabe zum Leben sind, durch die wir wachsen und reifen.

            Antoine de Saint-Exupéry

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            • #7
              AW: Das Märchen von den VR6 Einspritzdüsen

              Ja, so in etwa, aber nicht ganz so einfach. Die maximale Einspritzmenge der Düsen richtet sich nach der maximal möglichen Luftdurchsatz des Motors (+ etwas Reserve), sollte aber so klein wie möglich gewählt werden (da nicht unendlich kurz angesteuert werden kann). Dabei darf man aber die max mögliche Drehzahl, das Bohrungs-Hub-Verhältnis, den Wirkungsgrad, usw. nicht außer acht lassen. Soll heißen, dass ein Ferrari früher klassischerweise ein Zylinderhubvolumen von 250-350ccm hatte, trotzdem viel mehr Kraftstoff verbrannt hat als ein Golf 1 mit fast doppelt soviel Zylinderhubvolumen ...daher haben kleine Drehzahlmotoren meist recht große Düsen (auch bei Vergasern) und müssen dann entsprechend auch im Stand schon recht schnell laufen....

              Also normalerweise sollten die Düsen vom VR und 2H in etwa die gleichen Durchflusswerte haben. Aufgrund der 4-Lochdüsen wird der Kraftstoff feiner zersteubt und kann daher eher ein homogeneres Mischungsverhältnis bilden als die 2H Düsen. Diese spritzen den Großteil des Kraftstoffes auf die Kanalwand, der dann mehr oder weniger in den Brennraum läuft und erst aufwendig durch die Luftbewegung vermischt wird. Das heißt, obwohl die Lamdasonde Lamda 1 zeigt, heißt das noch lange nicht, dass überall im Brennraum ein stoechiometrisches Mischungsverhältnis herrscht, da kann an einigen stellen mageres oder auch fettes Gemisch vorliegen, was letztendlich nicht zündwillig ist und nur schlecht verbrennt (also Leistung kostet). Ich wollte also eigentlich ein homogeneres Gemisch bilden ohne am Gesamtkonzept etwas zu ändern (d.h. mehr Drehmoment, weniger Aussetzer, weniger Verbrauch, mehr Fahrspaß 8)). Tja, nur leider passen die Düsen nicht so recht zu den Herstellerangaben. Denn bei unserer Digifanteinspritzung richtet sich das Volllastverhalten nach der max. Durchflussmenge der Düsen, da die Lamdasteuerung außer kraft gesetzt wird und stur nach Kennfeld gefahren wird. Das passt eben leider irgendwie noch nicht so richtig.

              Gruß Matt

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